Unter dem Titel "squatting. erinnern, vergessen, besetzen" zeigt die Temporäre Kunsthalle Berlin eine 22teilige Werkschau von 17 Künstlern. Die ausgestellten Exponate reichen hierbei von Videoinstallation, Fotografie, Malerei bis ihn zu Skulpturen und nehmen inhaltlich Bezug auf das Leitthema der Ausstellung. Jedoch fällt diese thematische Einheit nicht beim ersten Blick dem ungeübten Galeriebesucher auf und verlangt somit eine inhaltlich Auseinandersetzung mit den vertretenden Künstlern vor oder nach dem Museumsbesuch. Dementsprechend ist es schwierig, die "ikonische Inszenierungspraxis" von dem Künstler Tilo Schulz und dem Ausstellungsleiter Jörg van den Berg zu durchschauen, bei der die Werk inhaltlich gegenseitig aufeinander Bezugnehmen. Dies ist beim dem namenlosen Werk des Berliner Künstlers Carsten Fock der Fall. Das zentral positionierte, aus zahlreichen Farbschichten bestehende Werk korrespondiert mit seiner inhaltlichen Vielfalt, die von religöser Symbolik bis hin zur nicht Bestimmbarkeit des Augenblickes reicht, mit den vertreten Werken von Franka Hörnschemeyer, Gitte Vilesen und Antje Majewskis. So kopflastig sich dies anhört ist es dann auch. Wer hofft sich einfach Moderne Kunst erschließen zu können irrt.
Nichtsdestotrotz schadet ein Besuch nicht. Manche der Werke sind auch ohne tiefgehendes Verständnis bemerkenswert, wie zum Beispiel die Installation "Same Dice" von Franka Hörnschemeyer. Eine zwei Meter hohe Rigipsskulptur, die einem beim Betreten des Ausstellungsraumes beinahe erdrückt. Wer sich nachhaltig an die Ausstellung erinnern möchte, kann die ausliegenden Poster von Šejla Kamerić mitnehmen, auf denen schwarz-weiß Fotografien mit Zitaten von Jimmy Hendrix oder Marcel Duchamp kombiniert wurden.
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