Montag, 19. April 2010

Hi Freaks!

Gestern war es soweit, "Tocotronic" spielten ihr letztes Konzert ihrer "Schall&Wahn Tour" im Astra und zum Abschluss der Tour wurde noch einmal in die Trickkiste der großen Theatralik gegriffen.
Als Support spielte "Dillion", eine herzergreifende Mischung aus Chanson und tiefster Melancholie, die teilweise an „Soap&Skin“ erinnerte. Jedoch wirkte Dillion weitaus zerbrechlicher mit ihrem Gesang und Klavierspiel, als Anja Franziska Plaschg.
Nach dem lieblichen Einklang in den Abend, betraten die Herren die Bühne, die damals Teil einer Jugendbewegung sein wollten und selber eine begründeten wollten und legten eine Show dar, die ironisch-pathetisch das Rockstartum auf die Schippe nahm. Sänger und Gitarrist Dirk von Lowtzow grüßte prahlerisch immer wieder „BERLIN“ und Berlin grüßte mit Sprüchen, wie „Fangt an zu Spielen, morgen ist Montag“. Diese wiederum auf spieß auf Freunde der Band, was deren Spiellust steigerte.
Um die zwei Stunden spielten die Wahlberliner ein Set, das ungewöhnlich rockig und lebhaft ausfiel und keinen Verdacht der verbohrten Intellektuellen ließ. Zwischendurch folgten Ansagen, die die Nostalgie an die alten Zeiten weckte und so sah man ältere Männer pogen und schwitzen, und kurzzeitig waren sie wieder die Studenten, die damals dachten „die Welt kann mich nicht mehr verstehen“.

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