Justus
Mittwoch, 24. Februar 2010
POP-Pioniere der nächsten Dekade? Delphic & Yeasayer
Das Problem bei elektr
-onischer Musik ist oft, dass die synthetischen Sounds oft nur an der Oberfläche kratzen und sich im Zeitalter von Abelton Live in Gleichklang verliert und somit dem amüsiersüchtigen Konsument gefallen mögen, die tiefe emotionale Verbindung zwischen Künstler und Hörer verloren geht. Um dies zu vermeiden gibt es zwei Wege, zu einem den Sound zu perfektionieren und radikalen Erneuerungen zu unterwerfen oder aber mit altbekannten zu kombinieren, sprich mit klassischen Pop- und Rockarrangements. Zwei Bands haben sich für den zweiten Weg in den Popolymp entschieden, die aus Brooklyn stammenden Yeasayer, mit ihrem Zweitwerk "Odd Blood" und Delphic mit ihrem Debüt "Acolyte" aus Manchester. Die beiden Fixpunkte, die die Bands verbindet sind zu einem ihre Heimatstädte, die bekannt sind für den experimentellen Umgang mit Pop und seiner Neuinterpretation. Orientieren sich die Yeasayer am klassischen Popsong, den sie mit elektronischen Stilmitteln umgedeuten, stehen für Delphic die Verschmelzung von elektronisch produzierter Musik und Indierock im Vordergrund.
Somit sind die Schritte von Yeasayer und Delphic zur Weiterentwicklung des Pop nicht durch Radikalität und der Abkehr des Alten begründet, sondern durch den Ausgleich der Kräfteverhältnisse der Stile, die als Inspiration dienen, mit dem Ergebnis, die Forderung der Progressivität aber auch Tanzbarkeit im klassischen Hörerverständnis zu befriedigen. Exemplarisch stehen dafür "ONE" von Yeasayer und "This Momentary" von Delphic.
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