Montag, 25. Januar 2010

Visuelle Wahrnehmung - A serious man


Im neusten Film der Coen-Brüder (Big Lebrowski) wird der jüdische Physikprofessor Larry Gopnik in einen Strudel aus Schicksalsschlägen gezogen. Seine Frau Judith (Sari Lennick) möchte sich von ihm scheiden lassen und den Witwer Sy Ablemen (Fred Melamed) heiraten, sein Sohn Danny (Aaron Wolff) verbringt seine Zeit mit dem Genuss von Marihuana und dem Versuch sein tragbares Radio von seinem Lehrer zurück zu bekommen. Larrys Tochter Sarah( Jessica McManus) ist das Haare waschen wichtiger als die Schule und Arthur (Richard Kind), sein Bruder, ist ein introvertiertes mathematisches Genie, jedoch nutzt er sein Talent für Glücksspiele und wird deswegen von der Polizei gesucht. Wäre dies nicht alles schon schlimm genug muss sich Larry mit dem südkoreanische Student Clive ( David Kang) herum schlagen, der seine Note durch Bestechung verbessern möchte. Für Larry werden diese Einbrüche in sein Leben eine Suche nach dem Sinn Gottes und der Auseinandersetzung mit seinen jüdischen Tradtionen.
Mit bittersüßem, trockenem und schwarzem Humor haben die Coen-Brüder einen Film geschaffen, der zeigt, wie sich das Leben ändern kann ohne einen Fehler begangen zu haben.
Justus

Ich mein ja nur

Ich hasse Frauen, die bei H&M in der Männerabteilung mir die Sachen vor der Nase wegkaufen. So wird meine erste Twittermeldung lauten.
Justus

Sonntag, 17. Januar 2010

Kalt, Kälter Frostrock



Am Samstag den 16.Janur 2010, war es wieder soweit, Frostrock eröffnete wieder einmal die Openairsaison. Bei gefühlten -1000°C spielten junge Berlinerbands um die Gunst des Publikums, welches durch Applaus und Geschrei die Band mit dem besten Cover von "leise rieselt der Schnee" küren sollte. So unterschiedlich wie das Line-up waren dann auch die jeweiligen Interpretationen dieses Evergreens von der Nosierockimpro von "Jimmy Filter" bis hin zur charmanten Punkhomage von "Lobonomie" Doch nicht nur vor dieser Aufgabe der Neuschöpfung dieses Winterliedes, das jeden seit Kindheitstagen verfolgt, standen die Künstler, sondern auch die marktdurchdringende Kälte mussten sie verjagen.

Denn teilweise fühlte man sich so erschlagen von der Allmacht des Winters, wie es die satirischen Schneemannoutfits der Punkband "Lobotomie" andeuteten. Doch durch gute Musik, humorvolle Showeinlagen vom Moderator Henning während der Umbaupausen und Unmengen an Glühwein, dessen Geruch zeitweise intensiv die Luft schwängerte, wurde das Eis an den ZentriertKnochen zum Schmelzen gebracht und die letzten Eiszapfen beim Tanzen und Pogen abgeschüttelt. Die Kälte vergaß man ganz und gar bei den musikalischen Highlights des Abends The Outlive und The Artemis Twin. Mit ihrem deutschsprachigen Punkrock erweckten Outlive Erinnerungen an Zeiten, in denen man rebellisch da gegen war, sei es gegen die Eltern oder das System, und dieses Gefühl Subversion war kurzzeitig omnipräsent. Wohlverdient gewannen sie dann auch auf den ersten Platz. Das zweite benannte Highlight, The Artemis Twin gewannen leider keinen Preis, doch konnten die vier sympatischen Bandmitglieder mit ihrem sphärischen Gitarren-Indiepop-Rock die beste Atmosphäre und Dramatugie des Abends erzeugen. Somit war der Auftritt von The Artemis Twin auf der Zenit des Abends.
Nach ihrer Setlist verlor sich das Publikum immer mehr und mehr, sodass bei der letzten Band "Jimmy Filter" nicht mehr all so viele Tanzwütige anwesend waren. Ebenfalls ein Wehmutstropfen des Abends war, der Ausfall der Performence von "Pandores Tears", die durch schlechtes Zeitmanagement aller Beteiligten und zu späten Soundcheck ihre Setlist nicht spielen konnten. Als Trost erhielten sie ebenfalls den ersten Platz.
Nichtsdestotrotz kann man das diesjährige Frostrock als einen guten Auftakt für ein hoffentlich gutes musikalisches Jahr 2010 werten, dass die Sehnsucht nach Openairs geweckt hat.

von Justus

PS: Am 21. Januar werden wir in unserer Sendung "Mundpropaganda Dilebagu" von 18.30-19.30Uhr uns Frostrock noch einmal annehmen, zu hören auf www.g3dasradio.de

Alle Bands von Frostrock 2010

Drüber reden hilft
Semper Fall P.A.
The Outlive
The Artemis Twin
Lobotomie
Jimmy Filter
Pandoras Tears (konnte leider nicht performen)